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Steigende GKV-Beiträge 2025: Jetzt in die PKV wechseln?

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    Das deutsche Gesundheitssystem steht aktuell vor großen Herausforderungen: Das zeigen auch die jüngsten Entwicklungen rund um die gesetzliche Krankenversicherung (GKV).

    Zum 01.01.2025 haben nahezu alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ihre Zusatzbeiträge erhöht, was für viele Versicherte zu einer spürbaren Mehrbelastung führt – denn diese Erhöhungen sind teils massiv.

    Ganz konkret in Zahlen ausgedrückt haben 82 von 93 gesetzlichen Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag erhöht, was einer Quote von 88,17 % entspricht.

    Um die Beitragserhöhungen zu veranschaulichen, sollte man einen Blick auf die drei größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland werfen:

    • Die Techniker Krankenkasse (TK) mit 11,8 Millionen Versicherten hat ihren Zusatzbeitrag von 1,20 % (2024) auf 2,45 % (2025) erhöht.
    • Die BARMER mit 8,5 Millionen Versicherten hat ihren Zusatzbeitrag von 2,19 % (2024) auf 3,29 % (2025) erhöht.
    • Die DAK Gesundheit mit  5,5 Millionen Versicherten hat ihren Zusatzbeitrag von 1,70 % (2024) auf 2,80 % (2025) erhöht.

    Da sich die Höhe des gesetzlichen Krankenkassenbeitrags am Einkommen bemisst, sind die Beitragssteigerungen bei Gutverdienern tendenziell am höchsten. Daneben sind auch Selbständige besonders betroffen, da diese den „vollen“ Krankenkassenbeitrag aus eigener Tasche zahlen müssen und sich die GKV-Kosten nicht mit dem Arbeitgeber teilen, so wie es bei Angestellten der Fall ist.

    Vor diesem Hintergrund kann die private Krankenversicherung (PKV) eine durchaus attraktive Alternative darstellen: Einige Personengruppen profitieren sogar ganz besonders von einem Wechsel in die PKV.

    Dieser Artikel zeigt auf, welche Auswirkungen die Erhöhung der Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung hat und wer sich einen Wechsel in die private Krankenversicherung überlegen sollte.

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    Die Erhöhung der Zusatzbeiträge 2025: Hintergründe und Auswirkungen

    Die Erhöhung der Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung ist eine Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem.

    Als Hauptursachen werden in erster Linie die steigende Ausgaben für medizinische Behandlungen und die Folgen des demografischen Wandels festgemacht. Diese Entwicklungen belasten die gesetzlichen Krankenkassen seit Jahren, sodass die Anpassung der Beitragssätze für viele Krankenkassen längst überfällig war.

    Negativ für gesetzlich Versicherte ist in diesem Zusammenhang, dass trotz der höheren Beiträge keine besseren Leistungen abgedeckt sind! Vielmehr dünnt sich der Leistungsumfang vieler gesetzlicher Krankenkassen seit Jahren zunehmend aus.

    Für die gesetzlich Versicherten bedeuten die höheren Zusatzbeiträge eine Erhöhung der monatlichen Kosten für die Krankenversicherung: Da sich der GKV-Beitrag prozentual am Einkommen orientiert, können die zusätzlichen Belastungen für mittel- und gutverdienende Angestellte sowie für Selbstständige besonders auffällig sein.

    Außerdem wurde zum 01.01.2025 die sogenannte „Beitragsbemessungsgrenze“ erhöht, welche für die Berechnung des GKV-Höchstsatzes entscheidend ist: Der Maximalbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung ist also ebenfalls gestiegen.

    • Beitragsbemessungsgrenze 2024: 62.100 Euro pro Jahr beziehungsweise 5.175 Euro pro Monat.
    • Beitragsbemessungsgrenze 2025: 66.150 Euro pro Jahr beziehungsweise 5.512,50 Euro pro Monat.

    Wer mindestens diese Einkommensgrenzen erreicht, bezahlt den Maximalbetrag der gesetzlichen Krankenversicherung. Der GKV-Höchstbetrag (inklusive Pflegeversicherung) beträgt im Jahr 2025 ganze 1.174,16 € (brutto) pro Monat für Versicherte ohne Kinder. Wer Kinder hat, bezahlt einen etwas niedrigeren Beitrag.

    Die private Krankenversicherung als Alternative zur GKV

    Die PKV stellt für bestimmte Personengruppen eine interessante Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung dar, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Kosten in der GKV.

    Ein Wechsel in die PKV kann unter bestimmten Grundvoraussetzungen vorgenommen werden:

    • Selbstständige und Freiberufler können unabhängig vom Einkommen in die PKV wechseln. Es gibt Ausnahmen für bestimmte Künstler, Publizisten und Landwirte.
    • Beamte (sowie andere Personen mit Anspruch auf Beihilfe) können ebenfalls unabhängig vom Einkommen in die PKV wechseln.
    • Angestellte können erst ab einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze von 73.800 Euro (2025) in die PKV wechseln.

    Für diese Gruppen bietet die PKV einige deutliche Vorteile wie ein individuell gestaltbares Versicherungsmodell, das sich deutlich von der einkommensabhängigen Beitragsberechnung der GKV unterscheidet.

    Diese Vorteile kann die PKV gegenüber der GKV bieten

    Einige der wohl geläufigsten Vorteile der PKV sind die freie Arztwahl (Stichwort „Chefarztbehandlung“) und die freie Zimmerwahl im Krankenhaus (Einbettzimmer).

    Eine private Krankenversicherung unterscheidet sich aber natürlich in vielen weiteren Punkten vom „Standardmodell“ der gesetzlichen Krankenversicherung. Welche Aspekte das genau sind und wie man davon profitieren kann, zeigt die folgende Tabelle.

    Tabelle: Vorteile der privaten Krankenversicherung

    AspektVorteile der PKVNachteile der GKV
    LeistungsumfangIndividuelle Tarife mit erweiterten Leistungen, beispielsweise Einzelzimmer im Krankenhaus.Einheitlicher Leistungskatalog, keine individuellen Anpassungen möglich. Nur minimale Unterschiede zwischen den gesetzlichen Krankenkassen.
    Arzt- und KrankenhauswahlFreie Wahl von Ärzten und Krankenhäusern, oft auch von Chefärzten.Eingeschränkte Wahlmöglichkeiten, vor allem bei Fachärzten. Keine freie Arztwahl.
    BehandlungsqualitätKürzere Wartezeiten, bevorzugte Behandlung durch Ärzte.Längere Wartezeiten, insbesondere bei Fachärzten.
    BeitragsberechnungBeiträge basieren auf Alter, Gesundheitszustand und gewähltem Leistungsumfang, nicht auf Einkommen.Beiträge steigen mit dem Einkommen, unabhängig vom Leistungsumfang.
    LeistungskatalogKeine Einschränkungen durch den GKV-Standardkatalog, oft auch alternative Heilmethoden abgedeckt.Festgelegter Leistungskatalog, viele alternative Heilmethoden ausgeschlossen.
    Ersparnis für GutverdienerFür Personen mit hohem Einkommen oft günstiger als die einkommensabhängigen GKV-Beiträge.Hohe Beiträge für Gutverdiener, da sie einkommensabhängig sind.
    ZahnzusatzleistungenHöhere Erstattungen bei Zahnersatz, Kieferorthopädie und Prophylaxe.Geringe Erstattung bei Zahnersatz und Zusatzbehandlungen.
    RückerstattungenBeitragsrückerstattungen bei Nichtinanspruchnahme von Leistungen möglich.Kaum Rückerstattungen bei Nichtnutzung der Leistungen.
    Internationale AbdeckungOft umfassender Schutz bei Aufenthalten im Ausland.Eingeschränkter Schutz im Ausland, zusätzliche Versicherungen oft nötig.
    Kinder und EhepartnerMöglichkeit, Tarife für Angehörige individuell zu gestalten.Familienversicherung möglich, aber nicht individuell anpassbar.
    Innovative BehandlungsmethodenSchnellerer Zugang zu neuen und teureren Therapien oder Medikamenten.Verzögerter Zugang zu innovativen oder experimentellen Behandlungen.

    Trotz all dieser Vorteile ist ein Wechsel in die private Krankenversicherung natürlich eine sehr individuelle Entscheidung!

    Es kommt zum Beispiel auf die aktuelle Lebenssituation und die Zukunftsplanung an, ob eine PKV Sinn macht. Auch die Tarifwahl ist entscheidend.

    Gerne unterstützen wir hier im Rahmen unserer PKV-Beratung.

    Wechsel in die PKV: Diese Fragen sollte man sich zuvor stellen

    Im Folgenden stellen wir eine Liste zu möglichen Fragestellungen auf, welche man sich vor einem Wechsel in die PKV stellen sollte. Auch in unserer Beratung zur privaten Krankenversicherung begleiten wir unsere Kunden bei der Beantwortung solcher entscheidenden Fragen.

    Einkommenssituation

    • Erfülle ich die Voraussetzungen für den Wechsel? (z. B. Überschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze als Angestellter)
    • Ist mein Einkommen langfristig stabil und ausreichend hoch? (Um PKV-Beiträge langfristig traden zu können oder zusätzliche Versicherungen finanzieren zu können)
    • Wie wahrscheinlich ist ein Karrierewechsel oder Einkommensrückgang? (z. B. durch Teilzeit, Jobverlust oder Branchenwechsel)

    Alter und Gesundheitszustand

    • Wie alt bin ich aktuell, und wie wirkt sich das auf meine Beiträge aus? (Jüngere Versicherungsnehmer profitieren von niedrigeren Einstiegstarifen.)
    • Bin ich gesund, oder habe ich Vorerkrankungen, die zu Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen führen könnten?
    • Habe ich bereits ärztliche Behandlungen oder Diagnosen, die in der Gesundheitsprüfung problematisch sein könnten?

    Familienplanung

    • Bin ich verheiratet oder plane, eine Familie zu gründen?
    • Wie viele Personen müssen zusätzlich privat versichert werden?

    Lebensstil und Anforderungen an die Krankenversicherung

    • Welche Leistungen sind mir besonders wichtig? (z. B. Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, Zahnzusatzleistungen, Auslandsschutz)
    • Reise oder arbeite ich häufig im Ausland und benötige eine umfangreichere Absicherung?
    • Habe ich spezielle medizinische Bedürfnisse, die ich in der PKV besser abgedeckt sehe?

    Vergleich mit der GKV

    • Bin ich mit den Leistungen der GKV aktuell unzufrieden?
    • Wie sehen die Unterschiede zwischen meinem aktuellen GKV-Tarif und den möglichen PKV-Tarifen aus?
    • Welche Mehrkosten oder zusätzlichen Leistungen kann ich realistisch erwarten?

    Anbieter und Tarifwahl

    • Habe ich die verschiedenen PKV-Anbieter und Tarife gründlich verglichen?
    • Sind die Tarife flexibel genug, um sie bei Bedarf anzupassen?
    • Hat der Anbieter eine stabile Beitragsentwicklung und gute Bewertungen?

    Wer den GKV-Höchstbetrag bezahlt, sollte gezielt über die PKV nachdenken

    Wie oben beschrieben, beträgt der GKV-Höchstbetrag (inklusive Pflegeversicherung) im Jahr 2025 stolze 1.174,16 € für Versicherte ohne Kinder. Diesen Beitrag bezahlt man ab einem Bruttoeinkommen von 66.150 € im Jahr.

    Während man trotz dieser enormen Summe, welche man an die GKV bezahlt, nur auf den eingeschränkten Leistungskatalog der GKV zugreifen kann, sieht das bei der PKV anders aus: Mit dieser monatlichen Summe hat man bei der Tarifwahl in der PKV sozusagen „freie Wahl“ und kann auf deutlich umfangreichere Leistungen zurückgreifen.

    Um einen geringeren Beitrag als in der GKV zu bezahlen, ist nicht einmal ein „Spartarif“ der privaten Krankenversicherung notwendig. Selbst gut ausgewählte Tarife im Premium-Bereich lassen sich zu geringeren Kosten abschließen.

    Gleichzeitig kann man mit den Einsparungen damit beginnen, Altersrückstellungen bilden und privat vorsorgen, um steigenden Beiträgen im Alter vorzubeugen.

    Massive Beitragsanpassungen in der GKV: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in die PKV zu wechseln?

    Die aktuellen und teils massiven Erhöhungen der Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung können durchaus als „Weckruf“ verstanden werden.

    Für viele gesetzlich Versicherte können die jüngsten Entwicklungen ein deutliches Signal sein, um sich intensiver mit einem möglichen Wechsel in die private Krankenversicherung auseinanderzusetzen. Die jetzige Zeit könnte also durchaus der passende Augenblick dafür sein.

    Für gesunde Gutverdiener hat das „Solidaritätsprinzip“ der GKV ohnehin viele Nachteile: Denn sie bezahlen aufgrund ihres hohen Einkommens die höchsten Beiträge, ohne jedoch nennenswert von zusätzlichen Leistungen zu profitieren. Die Tatsache, dass die Zusatzbeiträge regelmäßig angehoben werden, zeigt, wie stark das System unter dem Druck demografischer Entwicklungen, steigender Gesundheitskosten und struktureller Probleme steht.

    Während die GKV in ihrer Grundstruktur eine solidarische Absicherung bietet, sind ihre Leistungen limitiert und orientieren sich an einer einheitlichen Versorgung für alle Versicherten. Auch individuelle Bedürfnisse, etwa bei speziellen Behandlungswünschen oder besseren Leistungen, finden hier oft keine Berücksichtigung. Wer Wert auf eine hochwertige und individuell anpassbare Gesundheitsversorgung legt, könnte die aktuellen Entwicklungen als Anlass nehmen, über den Wechsel in die PKV nachzudenken.

    In der PKV profitieren Versicherte von maßgeschneiderten Tarifen, die an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden können. Zusätzlich bieten private Krankenversicherungen oft umfassendere Leistungen, wie die freie Arztwahl, kürzere Wartezeiten auf Facharzttermine und bessere Konditionen bei Krankenhausaufenthalten. Auch für Personen mit überdurchschnittlichem Einkommen bietet die PKV langfristig finanzielle Vorteile, da die Beiträge nicht an das Einkommen, sondern an den gewählten Tarif und das individuelle Risiko gekoppelt sind. Gerade in Zeiten steigender Zusatzbeiträge in der GKV wird dieser Unterschied für viele Menschen attraktiver.

    Vor einem möglichen Wechsel in die PKV sollten jedoch einige Faktoren wie das Alter, der Gesundheitszustand, die Familienplanung und die langfristige Entwicklung der eigenen finanziellen Situation berücksichtigt werden: Wir unterstützen gerne!

    Die derzeitige Lage in der GKV verdeutlicht jedoch eines: Die Belastung der Versicherten durch steigende Zusatzbeiträge wird in Zukunft kaum geringer werden. Für Menschen, die bereit sind, sich intensiver mit ihrer Gesundheitsversorgung auseinanderzusetzen und die Vorzüge der PKV zu nutzen, könnten die aktuellen Teuerungen der GKV der richtige Impuls sein, den Wechsel zu wagen.

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