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Jahresarbeitsentgeltgrenze in der Krankenversicherung 2023

    Jahresarbeitsentgeltgrenze in der Krankenversicherung 2023

    Wie wirkt sich die Erhöhung der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) zum Jahreswechsel von 2022 auf 2023 aus?

    Eine Erhöhung der JAEG kann immer eine Auswirkung auf den Status des gesetzlich Krankenversicherten haben. Wer am Ende des Jahres auf einmal über dieser Grenze liegt, der hat die Möglichkeit sich in der privaten Krankenversicherung zu versichern.

    Der Status ändert sich vom Pflichtversicherten in der gesetzlichen Krankenkasse auf den freiwillig Versicherten, wenn man über der JAE liegt. Ein Krankenversicherungswechsel kann sich im Einzelfall sehr lohnen und du solltest deine Möglichkeiten durch einen kostenlosen Krankenversicherungsvergleich prüfen.

    Ab dem 1. Januar 2023 erhöht sich die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze auf 66.600 Euro pro Jahr. Die sogenannte besondere JAEG steigt auf 59.850 Euro pro Jahr. Dadurch ist es möglich, dass sich für gutverdienende Angestellte der versicherungsrechtliche Status verändert.

    Wer kann sich privat krankenversichern?

    Arbeitnehmer, deren Jahresarbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet sind versicherungsfrei. Dies bedeutet, sie können sich entscheiden, ob sie sich in der privaten Krankenversicherung (PKV) oder der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) freiwillig versichern. Die Pflegeversicherung ist an eine Absicherung der Krankenversicherung gebunden. Auch dort gibt es die Möglichkeit einer privaten Pflegeversicherung.

    Zu beachten gilt, wenn du nicht mehr über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegst, dass dadurch wieder gesetzlich pflichtversichert bist.

    Was passiert, wenn ich die JAE unterschreite?

    Mit einem Unterschreiten der JAEG, bist du wieder in der Versicherungspflicht. D.h. wenn du in diesem Jahr bis Ende 2022 die JAE unterschritten hast und bis dato in der PKV versichert warst, musst du dich wieder gesetzlich krankenversichern. Auch wenn du bisher die JAE überschritten hast und ab Januar unter der neuen Grenze liegst, bist du versicherungspflichtig in der GKV.

    Wie gehe ich vor, wenn ich JAE überschreite?

    Wenn du zum aktuellen Zeitpunkt in der gesetzlichen Krankenkasse versichert bist und über der JAE für 2023 liegst, hast du die Möglichkeit, dich in der privaten Krankenversicherung zu versichern.

    Praxisbeispiel:

    Du bist Arbeitnehmer und seit dem 01.01.2022 bei der Allianz als Angestellter beschäftigt. Du hast bisher 5.500 Euro brutto verdient und hast bisher die JAE mit 66.000 Euro pro Jahr überschritten. Jetzt wird die Grenze angehoben und du liegst aufgrund der Erhöhung zum aktuellen Zeitpunkt unter der neuen JAE. Dies bedeutet für dich, dass du dich gesetzlich versichern musst.

    Beispiel 2

    Du hast im Jahr 2022, 60.000 Euro brutto verdient und du erhältst eine Gehaltserhöhung. Dadurch erhöht sich dein Bruttogehalt auf 67.500 Euro pro Jahr. Somit kannst du im Januar in die PKV wechseln.

    Was ist der Unterschied zwischen der allgemeinen und der besonderen Jahresarbeitsentgeltgrenze?

    Die allgemeine JAE

    Für die Bemessungsgrundlage der allgemeinen JAE gilt:

    • jährlich vertraglich vereinbartes Jahresarbeitsbruttogehalt
    • Weihnachts- und Urlaubsgeld wird mit einkalkuliert
    • Minijob
    • Sonstige Einnahmen
    • Wer drüber liegt kann sich privat krankenversichern
    • Wer drunter liegt muss sich gesetzlich versichern

    Die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze

    Die besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze in der Krankenversicherung gilt für Versicherte, die Ende 2002 in der PKV versichert waren. Waren sie zum damaligen Zeitpunkt versicherungsfrei, weil ihr Bruttoeinkommen jährlich über der JAEG des 31.12.2002 lag, kommt die besondere JAEG zum Einsatz und ist gültig nach § 6 Absatz 7 SGB V.

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